Persönlicher Lebenslauf

August 1976: Mein erster Schultag.
Die Aufnahme zeigt mich während einer Live-Moderation in Luxemburg.
Auf Pressereise. Links im Bild: der frühere luxemburgische Premierminister Xavier Bettel.
Ganz persönlich: José Carreras im Interview.
Streitgespräch: Das Foto wurde während einer von mir moderierten medienpolitischen Diskussionsrunde in Luxemburg aufgenommen.
2009 wurde ich erneut zum Ortsvorsteher von Nunkirchen gewählt.
Meine Aufmerksamkeit gilt allen Bürgerinnen und Bürgern. Die Aufnahme stammt aus meiner Zeit als Ortsvorsteher von Nunkirchen.
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Am 1. November 2014 trat ich die Nachfolge von Fredi Dewald als Bürgermeister der Stadt Wadern an. Ein herausfordernder, ausfüllender und spannender Job.

Ich bin am 6. Oktober 1970 geboren und ein echtes „Gewächs“ dieser Stadt. Ab August 1976 besuchte ich die Grundschule Nunkirchen, wechselte dann im Spätsommer 1980 auf das Hochwald-Gymnasium in Wadern, wo ich 1989 die Abiturprüfung ablegte. Schon in der Schule kristallisierte sich heraus, dass mir drei Themenbereiche besonders liegen: Geschichte, Sprachen und Schreiben.

Neben meiner Muttersprache Deutsch beherrsche ich auch Französisch, Englisch und Luxemburgisch fließend in Wort und Schrift. Für mein bevorzugtes Hobby, das Blättern in alten Büchern zur Geschichte unserer Region und das Stöbern im Internet nach historischen Fakten rund um den Hochwald, bleibt mir im Moment leider nur wenig Zeit. Das Schreiben hingegen habe ich nach dem Abitur zu meinem Beruf gemacht.

1989 klopfte ich beim luxemburgischen Wochenmagazin Télécran an, um meine Mitarbeit anzubieten. Nach einigen Wochen als freier Mitarbeiter hatte ich das Angebot für ein Volontariat in der Tasche. Parallel arbeitete ich für den rheinland-pfälzischen Radiosender RPR als Reporter für die Region Trier-Saarland und auch als Moderator. Eine spannende Zeit, denn Privatradio war neu in Deutschland.

Nach meinem Volontariat und einer Zeit als freier Mitarbeit wurde ich bei Télécran, dem größten luxemburgischen Wochenmagazin, als Redakteur übernommen. Gleichzeitig blieb ich aber auch meiner Arbeit für andere Medien treu. Das Erstellen von Radiobeiträgen für verschiedene Radiostationen – übrigens auch deren technische Produktion – gehörte dabei ebenso dazu wie Live-Moderationen, das Schreiben von Beiträgen für Bücher und für deutsche, luxemburgische und französische Zeitungen, Magazine und Web-Portale oder die graphische Gestaltung von Print-Produkten. Parallel zu meiner journalistischen Tätigkeit habe ich in Trier Politikwissenschaft studiert.

Bei Télécran war ich über ein Jahrzehnt hinweg fast ausschließlich für die Betreuung des Bereichs Medien im Allgemeinen und Fernsehen im Besonderen zuständig, ein Umstand, dem ich im Laufe meiner mittlerweile 25 Berufsjahre als Journalist eine ganze Reihe interessanter Begegnungen und Gespräche mit einer Vielzahl bekannter Persönlichkeiten der deutschen und französischen Medienszene verdanke, von Ranga Yogeschwar und José Carreras über Sophie Marceau und Sophia Loreen bis hin zu Alfred Biolek und Ulrich Wickert, um nur einige zu nennen.

2008 wurde ich beigeordneter Chefredakteur von Télécran, zeichnete also auch für die Planung und die Strategie des Magazins mitverantwortlich. Damit wurde das Themenspektrum, das abzudecken war, wesentlich breiter. Streitgespräche und Interviews mit Politikern, Sportlern und Kulturschaffenden gehörten seitdem ebenso zum Berufsalltag wie die Mitarbeit an strategischen Konzepten, in welche Richtung sich die traditionellen und die digitalen Medien in einem immer heftiger werdenden Wettbewerb entwickeln würden und müssten, – Überlegungen, die vor dem Hintergrund einer neuen, 2013 eingeführten Redaktionsstruktur geführt wurden und die bis heute nichts an Bedeutung verloren haben.

Neben meinem Beruf als Journalist interessierte mich immer auch das Phänomen der Mehrsprachigkeit von Menschen – speziell von Kindern. So reifte in mir der Gedanke, parallel zu meiner beruflichen Arbeit erneut ein Studium aufzunehmen. Zwischen 1997 und 2003 habe ich an der Universität Koblenz-Landau Sonderpädagogik für sprach- und lernbehinderte Kinder in Verbindung mit dem Fach Sozialkunde studiert, wobei ein Schwerpunkt auf den besonderen Problemen von Kindern mit Migrationshintergrund lag. Im Juni 2003 schloss ich mein Studium mit dem ersten Staatsexamen ab.

Meine politische Karriere begann knapp ein Jahr später. Die erbittert geführte Diskussion um ein geplantes Biomasseheizkraftwerk in Niederlosheim, in dem schwerstkontaminierte Abfallhölzer verbrannt werden sollten und dessen technische Ausstattung, gerade in Bezug auf die Luftverschmutzung, völlig unzureichend war, gab 2004 den Ausschlag für mein kommunalpolitisches Engagement. Völlig fassungslos war ich damals über die Untätigkeit und wohl auch den Unwillen der kommunalen Politiker, sich der Ängste und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger offensiv anzunehmen.

Das war die Initialzündung für die Gründung der partei-unabhängigen Wählergruppe ProHochwald. Wie der Name schon sagt, sollte ProHochwald nie auf einen Ort beschränkt sein, sondern verstand und versteht sich bis heute als ortsübergreifendes Sprachrohr von Menschen, die sich nicht in parteipolitischem Kalkül verlieren, sondern die Vernunft als Maxime politischen Handelns ansehen. In aller Eile wurden damals Wahllisten erstellt und die Formalitäten erfüllt, um bei der Kommunalwahl 2004 antreten zu können.

Mit Erfolg! In Nunkirchen stimmten auf Anhieb 38,5 Prozent für ProHochwald und auch bei der Wahl zum Stadtrat waren 10,4 Prozent der Wähler der Meinung, dass den etablierten Parteien eine neue Kraft zur Seite gestellt werden sollte.

In der Folge des Wahlsiegs in Nunkirchen 2004 wurde ich am 30. Juli jenes Jahres zum Ortsvorsteher gewählt, ein Amt, das ich bis 16. Juli 2014 bekleidet habe. Parallel war ich auch Mitglied des Stadtrats der Stadt Wadern. Am 8. Juni 2014 wurde ich zum Bürgermeister der Stadt Wadern gewählt. Am 1. November 2014 habe ich mein Amt angetreten.

2004 ging ich ohne die geringste Erfahrung auf dem politischen Parkett, aber mit dem festen Willen ans Werk, ein Projekt auf den Weg zu bringen, das nur langfristig angelegt sein konnte und kann: den Gemeinschaftssinn zu fördern, Transparenz und Offenheit ins Dorf zu bringen. Kurzum: ein Lebensgefühl zu schaffen, das den Bürgerinnen und Bürgern vermittelt: „Mischen Sie sich ein! Es ist unser aller Leben, das durch politische Entscheidungen tangiert wird!“

Eben dies war mir als Ortsvorsteher wie als Ratsmitglied ein Anliegen. Und es ist auch als Bürgermeister der Stadt Wadern meine Antriebsfeder: Ich kümmere mich. Unabhängig von jeder Parteilichkeit. Ohne Scheuklappen, ohne Vorbedingungen. Etwas auf die lange Bank zu schieben, ist nicht mein Ding. Wer Verantwortung übernimmt, hat meines Erachtens auch die Verpflichtung, dem Anspruch an diese Verantwortung gerecht zu werden. So habe ich es in meinem bisherigen Leben stets gehalten. Und so halte ich es auch in meinem Amt als Bürgermeister der Stadt Wadern.

Im Mittelpunkt der Überlegungen, die mich als Journalist, als Ortsvorsteher, als Bürgermeister, als Ratsmitglied und auch als Privatmensch umtreiben, steht immer der Respekt vor dem Menschen als Individuum. Ich will nicht spalten, sondern möchte helfen, Gräben zu überwinden. Die beruflichen wie privaten Erfahrungen in meinem Leben, aber auch mein Engagement in etlichen Vereinen und in Ehrenämtern – unter anderem war ich ehrenamtlicher Betreuer – haben mich gelehrt, dass man mit einer von außen künstlich normierten Sicht nicht weit kommt. Das Denken in Lagern, also der strikte Parteigehorsam, ist so gar nicht mein Ding. Vor allem auf kommunalpolitischer Ebene ist meines Erachtens dafür kein Platz. Wir brauchen Engagement und Einsatzwillen von jeder und jedem. Diese beiden Tugenden brauchen wir angesichts der Herausforderungen, die uns Gegenwart und Zukunft stellen, gerade mehr denn je.

Krampfhaftes Festhalten an Althergebrachtem und scheuklappenartiges Abschotten helfen niemandem weiter. Im Gegenteil: Ich habe immer gerne und bewusst über den Tellerrand geschaut, wie ein Blick auf meinen bisherigen Lebensweg zeigt: In der Stadt Wadern bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Später habe ich in Trier und Landau studiert. Mein beruflicher Werdegang hat mich nach Luxemburg, Paris, Berlin und Dresden geführt. Ich habe in Madrid, Genf und Brüssel Vorträge gehalten. Bei aller Internationalität aber bin ich immer ein Landmensch geblieben. Und das ganz bewusst.

Ich kümmere mich, engagiere mich und setze mich ein. Und ich bin nah an den Menschen. Dinge versprechen, die nicht einzuhalten sind, das mache ich hingegen nicht. Mir geht es um eine Politik, die Transparenz und Offenheit zum Grundsatz hat, die die Vernunft als Maxime des Handelns betrachtet und dabei den Bürger als Mensch nie aus dem Blickfeld verliert. Das war in den vergangenen fast zehn Jahren als Bürgermeister von Wadern so. Und das wird auch so bleiben, wenn Sie mir mit Ihrer Stimme eine zweite Amtszeit zugestehen.

Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.